DIST – Digital Integration StoryTelling
Im Projekt DIST arbeitete das Flüchtlingszentrum Hamburg mit unterschiedlichen Einrichtungen aus fünf europäischen Ländern im Bereich der schulischen Bildung zusammen.
Gefördert wurde das im November 2017 gestartete zweijährige internationale Kooperationsprojekt durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union.
Das Projekt endete am 31.10.2019.
Projektergebnisse und weiter Informationen finden Sie unter www.dist-stories.eu
Projektziel
Ziel des Projekts ist es, weit verbreitete Missverständnisse darüber, was Integration ist, aufzuklären und die Inklusion von Individuen sowie die gesamtgesellschaftliche Integration der modernen, durch Diversität geprägten, Gesellschaft zu fördern. Das Projekt ermöglicht es unter anderem, auch das Thema der Integration geflüchteter Menschen in Hamburg auf eine neue Art zu erschließen und im schulischen Kontext sowie auch darüber hinaus zu bearbeiten.
Methodischer Ansatz
Zu diesem Ziel wird im Projekt die Methode des digital story telling, also der digitalen Geschichtenerzählung, verwendet. Diese Methode verschafft auf eine sehr unmittelbare Art verdichtete Einblicke in die Lebens- und Erfahrungswelt der jugendlichen Geschichtenerzähler. Sie ermöglicht es auch Geschichtenrezipienten, sich durch das Geschichtenhören (story listening) in andere Menschen hineinzuversetzen, sie besser zu verstehen und Empathie für ihre Erfahrungen zu entwickeln. Durch die Pluralität der individuellen Geschichten und Erfahrungen wird auch die tatsächliche Vielfalt der Gesellschaft sichtbar, die häufig fälschlicherweise als homogen wahrgenommen wird.
Zielgruppe
Das Projekt setzt im schulischen Kontext an und richtet sich altersübergreifend sowohl an Schülerinnen und Schüler, die Migrations- oder Fluchterfahrung bzw. -hintergrund haben als auch an Schülerinnen und Schüler, die keinen unmittelbaren Migrationshintergrund haben. Genauso sind die Geschichten von Schülerinnen und Schülern mit Behinderung von Interesse. Das Projekt ist offen für alle Schultypen.
Aktivitäten
In einem ersten Schritt sollen im Rahmen von jeweils zweitägigen Kursen digitale Geschichten (vor allem gelungener beidseitiger Integrationsprozesse) in Form von Videos, Foto-Shows oder Animationen mit Zustimmung der Geschichtenerzähler generiert werden. Inhaltlich soll es bei den Geschichten um das Thema Integration im weitesten Sinne gehen. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei die Freiheit, eigene Schwerpunkte zu setzen und ihre persönliche Perspektiven, Erfahrungen, Meinungen einzubringen.
In einem zweiten Schritt werden die generierten Geschichten für die pädagogische Bildungsarbeit im schulischen Kontext aufbereitet. Es werden Leitfäden für die unterrichtliche Nutzung von digital story telling und story listening sowohl im schulischen Kontext als auch zur Bearbeitung von herausfordernden Integrationsbezogenen Situationen auf lokaler Ebene durch digital story telling und story listening entwickelt.
Projektpartner
- Pädagogische Hochschule Freiburg (Deutschland)
- Flüchtlingszentrum Hamburg (Deutschland)
- Loughborough University (Großbritannien)
- Archivio della Memoria (Italien)
- European Learning Centre (Spanien)
- Elan Interculturel (Frankreich)
Für nähere Informationen sowie bei Interesse an einer Zusammenarbeit können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen.